Hintergrund
Was heisst systemisch und lösungsorientiert?
Die beiden Begriffe hängen zusammen und betreffen die Wege zur Ausgestaltung der für den Klienten idealen Lösung. Ich betrachte den Menschen nicht isoliert, sondern immer In Bezug zu seinem Umfeld. Wir befinden uns in verschiedenen Lebenssystemen, sei es das familiäre, das berufliche oder in der Freizeit mit unserem Freundeskreis oder in einem Verein. Jedes dieser Systeme besteht aus mehreren Personen und Wechselwirkungen untereinander, auch zwischen den Systemen. Wenn sich ein Element des jeweiligen Systems verändert, verändert sich das ganze System. Das heißt, wenn wir beispielsweise eine Veränderung im beruflichen Kontext haben, hat das Auswirkungen auch auf unsere Familie und sogar unsere Freizeitsysteme. Da ich diese Systeme als Coach nicht kennen kann, ist es auch wenig sinnvoll, wenn ich dem Klienten Lösungen vorschlage, welche zu meinen Systemen, Erfahrungen und Überzeugungen passen. Aus diesem Grund ist meine Haltung immer die, dass alleine der Klient die beste zu ihm und zu seinen Systemen passende Lösung kennt. Anders als in der Beratung geht es also nicht um Wissensvermittlung allgemeingültiger Themen.
Lösungsorientiert bedeutet, dass ich – in Abgrenzung zu Teilen der psychotherapeutischen Arbeit – mich weniger mit Ihrem Problem und dessen Entstehung in der Vergangenheit beschäftige, sondern schnell bezogen auf Gegenwart und Zukunft an der Lösungsfindung arbeite. Frei nach dem Motto: der Lösung ist das Problem egal. Die Vergangenheit bietet eine wertvolle Unterstützung als Erfahrungs- und Ressourcenschatz. Systemisch Denken und Handeln bedeutet für mich, sich für die Wirklichkeit des Gegenübers zu interessieren, seine Schwierigkeiten und Symptome als Lösungsversuche anzuerkennen und seine Ressourcen zu fördern.
Schwerpunkte
Die Schwerpunkte meiner Arbeit haben sicherlich auch mit meinem eigenen Leben zu tun, was hilfreich ist betreffend des Stellens wirksamer Fragen, immer ohne Weitergabe der eigenen Erfahrung und ohne Ratschläge.
Werte, Rollen und Kommunikation. Das sind drei Themen, die sowohl die im Wandel befindlichen Geschlechterrollen und modernen Elternbilder betreffen als auch in der flexiblen und agilen Arbeitswelt immer wichtiger werden. Diese beiden Kontexte haben Wechselwirkungen und bilden gemeinsam die Life-Balance. Sie können nicht getrennt betrachtet werden, wie der Begriff Work-Life-Balance suggeriert. Bei sich und seinen Werten bleiben zu können, sich seiner Rollen bewusst zu sein und über eine konstruktive Kommunikation im Einklang mit seinem Umfeld Leben zu können sind meiner Ansicht nach die wichtigsten Voraussetzungen, um den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen zu sein.